Das Stadion für den Orientierungslauf ist der Wald, die Natur. Beim Orientierungslauf - kurz OL - besteht die Aufgabe darin, mit Hilfe einer genauen Landkarte
Kontrollstellen anzulaufen. Die Routen zwischen diesen Kontrollstellen wählt der Orientierungsläufer selbst. Während des Laufs muß er auch unter körperlicher Anstrengung geistig beweglich bleiben, um
neue Situationen rasch zu erfassen und zweckmäßige Entscheidungen treffen zu können.
Ein besonderer Vorzug des OL liegt darin, daß die Strecken in Länge und Schwierigkeit jedem Alter und Leistungsvermögen angepaßt sind. So ist OL ein Volkssport: für Mädchen und Jungen, Altersläufer,
Wanderer, Familien, Trimmer und Klasseathleten, die alle ihren Ambitionen gemäß Freude am OL finden können. Der Orientierungslauf findet zunehmend Eingang in den Schulsport, wo er auch sportlich
wenig talentierte ansprechen kann.
Um diesen Sport ausüben zu können, benötigt der Orientierungsläufer an persönlicher Ausrüstung einen leichten Laufanzug, geländetaugliche Laufschuhe und einen elektronischen Transponder (dieser kann am Start ausgeliehen werden). Sein wichtigstes Sportgerät wird vom Organisator bereitgestellt: eine sehr präzise und detailreiche topographische Karte. Die Laufstrecken für Neulinge können auch ohne Kompaß bewältigt werden. Der Kompaß wird erst für Fortgeschrittene auf technisch schweren Bahnen zum unerläßlichen Hilfsmittel.
Sie sehen hier eine typische OL-Karte mit einer eingezeichenten Bahn:
Eine OL-Karte ist im Gegensatz zu einer Wanderkarte viel genauer aufgenommen. Grenzsteine, Futterkrippen, Wurzelstöcke, Erdmulden, Erdlöcher, ja sogar einzelne Steine sind aufgezeichnet.
Zu jeder Laufkarte bekommt der Läufer eine sog. Postenbeschreibung.